Die Ohrkerze – mancherorts auch als Ohrenkerze bezeichnet – hat in der Naturheilkunde einen hohen Stellenwert. Unter Ohrkerzen versteht man Hohlkerzen, die eine Trichterform aufweisen. Durch den Trichter gelangen dann nach dem Anzünden ätherische Öle ins Mittelohr, die entspannend und zugleich auch durchblutungs- und lymphflussfördernd wirken sollen. Gleichzeitig werden leichte Schwingungen erzeugt, die wiederum die Ohrstruktur und verschiedene Reflexpunkte anregen sollen.
Woraus bestehen Ohrkerzen?
Eine Ohrkerze besteht aus einem ungefähr 20 bis 30 Zentimeter langen, hohlen Röhrchen. Dieses Röhrchen hat die Form eines Trichters. Früher fertigte man die Kerzen aus Flachs, der in Bienenwachs getränkt wurde. Heute verwendet man anstelle des Flaches Baumwolle. Dem Bienenwachs können individuelle Mischungen, beispielsweise aus Honigextrakt, ätherischen Ölen oder Kräutern, beigefügt werden. Sie sind damit ein reines Naturprodukt. Damit das flüssige Wachs nicht in das Ohr hineintropfen kann, ist meist am unteren Ende der Kerzen ein Tropfschutz oder Filter angebracht.
Bei welchen Beschwerden können Ohrkerzen für Linderung sorgen?
Ohrkerzen können unter anderem als Basis- oder Begleitanwendung von Erkrankungen oder Störungen im Hals-, Nasen-, Nasennebenhöhlen- und Ohrbereich eingesetzt werden. Die ausströmende Wärme fördert dabei die Durchblutung und auch Lymphfluss in diesem Bereich. Der Honig kann zugleich auch eine antibakterielle Wirkung haben. Die positive Wirkung tritt durch den sogenannten Kamin-Effekt hervor. Nach dem Anzünden der Kerze entsteht ein leichter Luftzug ins Ohr. Dieser Luftzug sorgt dort wiederum für einen leichten Überdruck. Sobald die eine Hälfte der Ohrkerze abgebrannt ist, kehrt sich der Luftzug um, was zu einer Druckentlastung führen soll. Eventuell vorhandener Ohrenschmalz lässt sich durch die Wärme zumindest aufweichen, eventuell durch den entstehenden Unterdruck aber auch ganz herausziehen. Der später stattfindende Druckausgleich kann für eine Entspannung des gesamten Körpers sorgen.
Wie werden die Ohrenkerzen angewandt?
Möchten Sie bei uns in der Physiolounge Leipzig eine Ohrkerzenbehandlung durchführen lassen, so sollten Sie etwas Zeit mitbringen. Nach der Behandlung sollten Sie zumindest noch 15 Minuten ruhen. Gern dürfen Sie sich nach Absprache aber auch etwas länger ausruhen.
Unser Therapeut führt die Ohrkerze mit einer leichten Drehbewegung senkrecht ins Ohr ein, der Gehörgang wird dabei luftdicht verschlossen. Erst dann wird die Kerze angezündet und ein warmer Rauch strömt in das Innere Ihres Ohres. Die Kerze selbst brennt dann unter unserer Aufsicht vollständig herunter.
Allgemeine Ziele der Ohrkerzenbehandlung:
- Linderung von Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Schnupfen,
- Förderung des Druckausgleichs im Ohr,
- Förderung der Durchblutung des Ohres und des Lymphflusses,
- Entspannung bei Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen,
- unterstützende Behandlung einer Hörschwäche, eines Tinnitus und der Migräne.
Selbstverständlich erläutert Ihnen der Therapeut der Physiolounge Leipzig die Ohrkerzenbehandlung auch in einem persönlichen Gespräch vor Beginn der Behandlung. Dabei stellen wir Ihnen gern auch weitere Behandlungsmöglichkeiten vor, die in unserer Praxis angeboten werden. Vereinbaren Sie doch gleich heute einen Termin in der Physiolounge Leipzig oder rufen Sie uns an (alle Kontaktinformationen).